Mal ehrlich! Wie oft denken wir darüber nach, wo wir das nächste Shooting machen sollen? Man möchte doch einen möglichst originellen, spannenden Ort für seine Bilder. Auch in den Gesprächen mit angehenden Brautpaaren spielt dieses Thema immer eine sehr große Rolle. Doch wie wichtig ist die Location wirklich?
Zusammen mit Laura habe ich mir deshalb eine Aufgabe gestellt: Wir suchten uns ein paar Orte heraus, die auf den ersten Blick nicht so besonders einladend sind, um Fotos zu machen. Trotzdem sollte am Ende ein gutes Ergebnis im Kasten sein. Sind vielleicht andere Faktoren wie das Licht, der Bildaufbau usw. viel entscheidender als eine "schöne" Location? Findet man am Ende sogar an unattraktiven Orten spannende Perspektiven?
In einem Umkreis von nur etwa hundert Metern haben wir dann vier Plätze gefunden, von denen wir zuerst mit dem Handy einen Schnappschuss gemacht haben um uns dann um eine Bildgestaltung zu kümmern, so dass am Ende ein ansehnliches Bild herauskommt. Dabei hat man so viele Möglichkeiten, den Fokus auf das Model zu lenken und die Umgebung zur Nebensache werden zu lassen - und das auch ohne teuere Technik. Oft hilft es schon wie hier im dritten Beispiel die Perspektive zu wechseln. Als Fotograf sollten man sowieso öfter mal seine Komfortzone verlassen und sich auch mal auf den Boden legen (gelobt sei das Klappdisplay - da genügt es, in die Knie zu gehen).
Innerhalb kürzester Zeit konnten wir also ein paar schöne Aufnahmen machen ohne viele Gedanken an die Location zu verschwenden. Ich denke, um so weniger "aufregend" die Umgebung ist, desto mehr konzentriert man sich auch als Fotograf auf das Wesentliche. Vielleicht habt ihr ja auch einmal Lust, diese Challenge nachzustellen. Sucht euch bescheidene Orte und macht das Beste daraus!